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Urlaub auf den Balearen

Balearen: Auf Touristensteuer hinweisen

Touristik Aktuell; Freitag, den 04.05.2018

Seit dem 1. Mai ist Urlaub auf den Balearen in der Hauptsaison deutlich teurer.

Dass Urlauber auf den Balearen eine so genannte Touristensteuer entrichten müssen, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Schließlich gilt die Abgabe seit nunmehr fast zwei Jahren. Seit dem 1. Mai fällt das Entgelt in der Hauptsaison von Mai bis Oktober nun doppelt so hoch aus wie in den vergangenen Jahren. Diese Information scheint spanischen Medienberichten zufolge jedoch noch nicht bei allen Reisenden angekommen zu sein. Urlauber seien häufig überrascht und verärgert, wenn sie die Gebühr in Bar beim Hotelier entrichten müssten.

Die Touristensteuer kann den Urlaub je nach Art der Unterkunft tatsächlich deutlich teurer machen. Pro Person und Nacht werden beispielsweise in einem Viereinhalb- oder Fünf-Sterne-Hotel 4 Euro fällig, bei dreieinhalb bis vier Sternen 3 Euro. In Ein- bis Drei-Sterne-Häusern sind 2 Euro zu entrichten. Kinder unter 16 Jahren sind von der Gebühr ausgenommen. Ab dem neunten Tag in der gleichen Unterkunft halbiert sich die Abgabe, aufgeschlagen wird jeweils noch eine Mehrwertsteuer in Höhe von zehn Prozent.

Die Mallorca Zeitung hat zur erhöhten Touristensteuer eine Beispielrechnung aufgemacht: So zahlt eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern unter 16 Jahren in der Hauptsaison je nach Art der Unterkunft pro Woche zwischen 56 und 84 Euro an Steuern.

Reisebüros sollten Kunden daher bei der Beratung auf die Zusatzkosten aufmerksam machen, um unnötigen Ärger zu vermeiden.

Außerdem wichtig: Seit dieser Saison werden auch Kreuzfahrtgäste in der Hauptsaison mit 2 Euro pro Nacht zur Kasse gebeten. In der Nebensaison sind es 0,50 Euro. Die Gebühr muss auch bei einem Aufenthalt von weniger als zwölf Stunden bezahlt werden.

Ebenfalls gebührenpflichtig sind privat vermietete Unterkünfte, wie beispielsweise über Airbnb vermietete Ferienhäuser. Die Regionalregierung hat angekündigt, hier strengere Kontrollen vorzunehmen.

In der Nebensaison von November bis April gelten für alle Unterkunftsarten deutlich niedrigere Sätze.

Kritik an der Verdopplung der Gebühren kommt von einigen deutschen Veranstaltern. „Die erhöhte Bettensteuer schreckt viele Kunden ab und lässt sie auf andere Zielgebiete ausweichen“, sagt beispielsweise Alltours-Geschäftsführer Markus Daldrup.

Die Einnahmen aus der Touristensteuer fließen in den Umwelt-, Denkmal- und Landschaftsschutz, beispielsweise in durch die erhöhten Touristenmassen notwendig gewordene Projekte zur Wasseraufbereitung.

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